Das Film Festival in Cannes wird 70 Jahre alt. Zum Jubiläum zeigt das Plakat des Festivals die Schauspielerin Claudia Cardinale. Die Jury wird heuer von Regisseur Pedro Almodovar geleitet. Weitere Mitglieder der Jury sind :
Maren Ade, Jessica Chastain, Fan Bingbing, Agnès Jaoui, Park Chan-Wook, Will Smith, Paolo Sorrentino und Gabriel Jarred.
Eine ausgewählte Gruppe von professionellen Kinoliebhabern, die von China bis zu den USA internationalen Flair versprechen.
Im offiziellen Wettbewerb um die goldene Palme stehen :
Wonderstruck, Todd Haynes
Le Redoutable, Michel Hazanavicius
The Day After, Hong Sangsoo
Radiance, Naomi Kawase
The Killing Of A Sacred Deer, Yorgos Lanthimos
A Gentle Creature, Sergei Loznitsa
Jupiter’s Moon, Kornél Mundruczó
L’Amant Double, François Ozon
You Were Never Really Here, Lynne Ramsay
Good Time, Benny Safdie & Josh Safdie
Loveless, Andrey Zvyagintsev
The Meyerowitz Stories, Noah Baumbach
In The Fade, Fatih Akin
Okja, Bong Joon-Ho
120 Heartbeats Per Minute, Robin Campillo
The Beguiled, Sofia Coppola
Rodin, Jacques Doillon
Happy End, Michael Haneke
The Square, Ruben Östlund
Interessant dabei : "The Square" von Ruben Östlund wurde erst am 27.4. zur offiziellen Auswahl hinzugefügt. Alle anderen Filme wurden am 12.4. der Presse vorgestellt.
Zwischen zeitlicher Aktualität, Zeitlosigkeit und Historischem tun sich die Themenwelten auf im heurigen Wettbewerb um die goldene Palme. Michael Haneke hat mit "
Happy End " die Flüchtlingssituation in Calais als Thema aufgegriffen. Das illegale Flüchtlingslager in Calais wurde inzwischen geräumt und die Flüchtlinge auf ganz Frankreich verteilt. Statt in hygienisch nicht vertretbaren Situationen und Zelten sind die Flüchtlinge jetzt in französischen Landschlössern untergebracht. Zeitbezogenheit ist hier schon als historisch zu werten und wird sicher nicht so interessiert wahrgenommen wie wenn die dargestellte Situation noch aktuell wäre. Es kann natürlich auch sein, das die politische Entscheidung das Lager aufzulösen von dem Film begünstigt worden ist.
Da tun sich klassische Themenwelten wie die Darstellung einer verbotenen Beziehung zwischen einem Psychiater und seiner Patientin bei Meisterregisseur Francois Ozon um einiges leichter. Keine Tagesaktualität, sondern zeitlose Thriller Spannung erwartet das Kinopublikum in seinem Film "
L´amant double " mit Marine Vacth, Jaqueline Bisset und Jeremie Renier. Ich halte dem genialen Regisseur Francois Ozon selbstverständlich die Daumen die goldenen Palme zu gewinnen, Qualität geht immer vor Nationalität im internationalen Kino und so auch bei mir. Und dabei geht es mir nicht darum, das ich mit dem Regisseur auf Facebook befreundet bin, oder das in meiner Folge 10 der Comedy TV Serie "Models In Motion" auch eine Liebesgeschichte zwischen einem Psychiater und seiner Patientin geht ( hier wünsche ich mir die Schauspielerin Catherine Deneuve als Patientin und einen 20 Jahre jüngeren Mann als Psychiater ), sondern um die reine Qualität der Umsetzung im Kino eines spannenden Beziehungsdramas.
Ebenso im Wettbewerb steht Sofia Copolla mit dem Thema Verfühung "
The Beguilded " einem Western der im Amerikanischen Bürgerkrieg spielt. Die Romanverfilmung wurde schon 1971 mit Clint Eastwood inszeniert, auf die Neuadaption von Sofia Copolla mit Nicole Kidman, Elle Fanning und Kirsten Dunst darf man gespannt sein.
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